Forschungskreis für Heilkunde

Im Sinne einer seelisch-geistigen Erweiterung


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„Verein zur Förderung spiritueller

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Im Sinne einer seelisch-geistigen Erweiterung

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Die Gründung des Ichs innerhalb der Bedingungen des Zeitgeistes


Gedanken von Heinz Grill zur grundsätzlichen Zielorientierung für die Zukunft

- Medizinische Fortbildung vom 27. - 29.05.2016 -



Während der Fortbildungen vom 27. - 29.05.2016 über das Thema „Die erweiterte Sichtweise zu den Organen Leber und Galle am pathologischen Bild der Obstipation“ führte Heinz Grill Möglichkeiten heran, wie die Ausübung des medizinischen Berufes über die äußerlichen Beschränkungen hinaus mehr ausgehend vom Ich des Menschen angesetzt werden kann. Seine Ausführungen werden nachfolgend unter Beibehaltung des spontanen Wortlauts mit geringfügigen sprachlichen Veränderungen wiedergegeben.

Wesentliche Kernaussagen sind im Text hervorgehoben:


Es ist etwas auch nicht ganz Unbedeutendes wenn man auf die Zeitgeschehnisse achtet, diese Zeitgeschehnisse, wie sie sich gegenwärtig entfalten. Die Situation des Arztes ist heute eine außerordentlich schwierige. Der Heilpraktiker, der einen sehr, wie sagt man, sehr spontanen, so will ich es einmal sagen, Beruf hat, nicht so einen organisierten Beruf, sondern vielmehr einen spontan gewählten und natürlich viel mehr laienhaften oder zumindest nicht so organisierten Beruf hat, wie der Arzt, der tut sich vielleicht im Zeitgeschehen in manchen Bedingungen leichter. Denn er muss sich seine Berechtigung ohne die gesamten Krankenkassen, ärztlichen Vorschriften und was es da alles sonst noch an Regeln gibt, erarbeiten, sondern wenn er gut ist auf seinem Fachgebiet, dann kann er sich in der Regel auch einen wirklichen Stand erarbeiten oder einnehmen und kann mit diesem Stand eventuell wirklich sein eigenes Ideal ausdrücken. Aber er muss sich dies auch sehr individuell erarbeiten, beispielsweise in der Art der medizinischen Anwendung, die er wirklich dann über das für die Prüfung Gelernte hinaus, sich selbst autodidaktisch oder mit entsprechenden Erfahrungen und Ausbildungen außerhalb aller Vorschriften erarbeitet.


Was ich in diesem Schulungsweg hier vertrete, das ist die individuelle Position des Einzelnen, die wie eine Sonne ausstrahlen sollte. Ich suche nicht eine anthroposophische Gesellschaft zu unterstützen - die Meinungen sind da ohnehin sehr geteilt - ich suche auch hier nicht eine Gemeinschaft aufzubauen, irgend eine Gesellschaft oder einen Verein, sondern mein Anliegen ist es die individuelle Position des Einzelnen nach geistigen Kriterien und fachlich irdischen Voraussetzungen so zu fördern, dass damit der Einzelne wirklich - sagen wir es mal mit einem esoterischen Ausdruck - ein ganzer Kosmos im besten Sinne werden kann. Er soll - wenn wir es einmal so ausdrücken - einen ganzen Kosmos oder eine Sonnenkraft ausdrücken können. Eine Sonnenkraft in dem Sinne, dass jeder einzelne weiß, was er tut, warum er es tut und dass er dies mit ganzer Verantwortung leisten kann und dabei aber bemerkt dass er nicht nur den irdischen Prinzipien gerecht wird, sondern auch geistige Inhalte langsam aber sicher wirklich in die Umsetzung bringen kann und vom Esoterischen eine exoterische oder sozialfähige Umsetzung leisten kann. Und das ist eine Angelegenheit, die den Einzelnen betrifft. Das einzelne Individuum ist so bedeutungsvoll und demgegenüber kann man gerade feststellen, dass der Arzt, der gelernt hat, der aber in einem sehr starken Regelsystem steht und der nun natürlich bemerkt, dass er das Ideal des Berufes gar nicht mehr so leicht ausführen kann, der muss sich nun fragen: Kann ich hier überhaupt mit gutem Gewissen therapieren oder arbeiten oder stelle ich mich damit vielleicht sogar weit an den Rand, gebe ich meine kassenärztliche Zulassung vielleicht sogar ab und vielleicht verschiedenes mehr? Was mache ich jetzt? Diese Fragen stellen sich. Und somit beschäftigt mich natürlich gerade vom Individuellen, von dem, wie sich dieses Ich manifestiert, dass der Einzelne sich gar nicht so sehr lenken und leiten lassen muss von den verschiedenen Prinzipien, sich aber dennoch einigermaßen versöhnlich mit den verschiedenen Zeitbedingungen bewegt und dennoch aber eine Verantwortung entwickelt, die kräftiger und größer wird, als diejenige, die man dem Menschen normalerweise beimisst. Wie sieht dieses Bild in etwa aus?


Es gibt im Leben den Ausdruck, den man umgangssprachlich gebraucht, das sogenannte „Drunter und Drüber“. Und es gibt damit eigentlich immer ein Denken, das doch mehr oder weniger noch nicht von der Schöpferkraft des Ichs ausreichend geführt ist. Wenn man etwas gibt, dann empfängt jemand etwas, also eine bestimmte Substanz empfängt er, und derjenige, der es gibt, gibt diese Substanz ab. Infolge dieses Prozesses muss ein Mangel auf der einen Seite bestehen und auf der anderen Seite ein Zustrom. Dieses Denken ist aber nur dann gültig, wenn eine Dimension vorherrscht, die noch nicht ausreichend in der Authentizität, einer wirklichen Erkenntnis gegründet ist. Wenn man den Ausspruch von Rudolf Steiner einmal nimmt: „christlich ist es nur, wenn beide daraus verwandelt hervorgehen.“. D.h. Beide, ob es Patient ist oder Arzt ist, Heilpraktiker oder Klient, beide sollten eigentlich etwas abgeben. Und das Opfer, das damit verbunden ist, das sollte zu Wachstum wieder führen. Wenn das aber der Fall ist, dass beide verwandelt daraus hervorgehen, dann kann man sagen, besteht eine Dimension, die sich wirklich in Unabhängigkeit zeigen kann. In ganzer Unabhängigkeit steht man noch nicht richtig begründet, wenn es das Nehmen und Geben noch gibt. Diesen Prozess des Nehmens und Gebens, den man so allgemein annimmt, drückt sich beispielsweise  auch beim Pädagogen aus, wenn er in die Schulklasse kommt und die Kinder saugen ihn aus, und nun ist es ein Kunststück einigermaßen ohne Erschöpfung das Jahr hinüber zu bringen. Das ist ein Kunststück, weil die zehrenden Kräfte groß sind. Dann kommt aber das nächste Problem, das uns vielleicht alle betrifft, die Umweltbedingungen, die ganzen negativen Zeiterscheinungen, die korrupte ökonomische Politik, die es überall gibt. Was macht man? Man könnte im wahrsten Sinne verzweifeln. Wenn man heute die Zeitbedingungen betrachtet, so stoßt man heute auf den legalisierten Betrug. Also das, was eigentlich ein Ehrgefühl des ökonomischen Handelns wäre, hat sich heute verwandelt in legalisierten Betrug. Aber grundsätzlich die ganze Einstellung, die damit verbunden ist, die könnte den Menschen jegliche Vision zu einem Ideal sofort rauben. Man darf sich dennoch von diesen Dingen möglichst nicht zu groß abhängig machen.


Unabhänigig von diesen Bedingungen der Zeit, kann sich der Mensch um eine Wahrheit und Erkenntnis bemühen, indem er nicht nur Informationen in passiver Weise aufnimmt und aneinanderreiht, sondern einen Sachverhalt bis hin zur Imagination wirklich durchdringt und zur Darstellung bringt, so dass dieser  in einem seelisch-geistigen Zusammenhang gut erfasst werden kann. Denn, wenn einmal eine Erkenntnis in diesem Sinne fortgeschritten ist, zur Imagination fortgeschritten ist, und zwar individuell zur Imagination durchgearbeitet wurde, dann kann man sagen, dass sich das Ich gründet. Was ist das Ich des Menschen, das wirklich reifer werdende Ich? Wenn man nicht nur davon ausgeht, dass schon ein Ich lebt, im zweiten Lebensjahrsiebt und sich langsam im dritten Lebensjahrsiebt, vierten Lebensjahrsiebt, empor emanzipiert, sondern dass es ein freies Ich gibt, das nicht mehr mit der Genetik zusammenhängt, das über die Genetik hinausgeht. Dieses freie Ich entsteht dann, wenn man wirkliche Arbeiten durchdringt und sie bis zu Empfindungen und Erkenntnissen, bis zu wirklichen Empfindungen in der Seele, bis zu Manas, der Imagination, eventuell sogar bis zur Inspiration und zur Intuition aufbauen kann, so dass man wirklich die Dinge (in sich) gründet. Ich sage hier Imagination, wobei die Inspiration und Intuition, also die Buddhi und der Atman nicht so weit entfernt sind, weil das vermischt sich zum Teil. Aber grundsätzlich wenn die Erkenntnis einmal so weit gekommen ist dann gründet sich darin ein Ich-Träger, der sich nicht mehr von den Zeitbedingungen abhängig machen muss. Und dies ist so bedeutungsvoll, dass dies heute Menschen wirklich erringen. Es ist so wichtig, dass man an einer Sache so lange arbeitet, bis nicht nur ein Informationsstatus ausreichend gewährleistet ist, sondern dass diese (der jeweilige Inhat) zur wirklichen Seelensubstanz selbst wird. Wenn das der Fall ist, dann kann man sagen, dann ist das Ich neu geboren. Dann drückt sich dieses Empfinden oder dieses wirkliche Bewusstsein immer mit der Arbeit mit diesen Inhalten aus, selbst wenn sie einmal namentlich nicht ganz so genannt werden. So gibt man grundsätzlich immer etwas ab - gibt etwas ab, ohne dass sich die Quelle erschöpfen muss. Und das ist das Bedeutungsvolle. Denn wenn ich heute nur vom Materiellen ausgehe und sagen wir 100 € in der Tasche habe und jetzt ist da jemand Armes und dem gebe ich 50 Euro, damit er nicht gar so arm ist, dann ist es verständlich vom Materiellen her, dass mir die 50 Euro abgehen und dann muss ich mit 50 Euro auskommen. Das ist ein normales Geschehen, wenn sich das natürlich ständig vervielfältigt und die Taschen sind leer und es sind vielleicht noch Schulden vorhanden, dann zeigt sich ein Defizit.


Und das zeigt sich ja heute im Menschen auf der nächsten Ebene, sagen wir der energetischen Ebene, mit ständigen Erschöpfungszuständen. Mit der Erschöpfung merkt man, dass das, was eigentlich kommen sollte, sich aufbauen sollte, das fehlt, während aber Leistung dennoch erbracht werden muss, da der Mensch ohne diese Leistung zurückfällt und in die Depression kommt. Wenn er aber die Leistung erbringt, verausgabt er sich noch mehr und dann entsteht der Cirkulus vitiosus und man weiß nicht mehr, was man tun soll, da dieses Erschöpfungsniveau ständig weiter abgleitet. Wenn aber eine Dimension im Menschen entsteht, ein Neu-geboren-Werden, das ein Auferstehen des Ich bezeichnet, dann kommt entsprechend diese andere Seite in die Geburt und diese zeigt sich darin, dass sie immer verwandeln kann, dass der andere verwandelt hervorgehen wird und man selbst wird durch die Anwendung flexibler Formen ebenfalls verwandelt. Es zeigt sich damit auch mit der Auferstehung, wenn man das in einen Begriff nimmt wie das Rudolf Steiner geprägt hat, ein christlich-geistiges Potenzial oder ein christlich-geistiges Ich. Und dieses Ich - das sieht man – das wird heute durch die Weltenentwicklung blockiert, richtig abgeschirmt. Man kann nur nach draußen sehen und da sieht man eine Depression. Man sieht die Depression schon förmlich. Und diese Depression, die fordert auf der anderen Seite, dass der Mensch in einen nächsten Entwicklungsschritt geht, neue Möglichkeiten realisiert und nicht so sehr an der Oberfläche bleibt, sondern wirklich seine Willenskräfte und gesamten Kräfte ergreift oder ergreifen lernt. Es ist jedenfalls tatsächlich so, dass die Blockade sichtbar ist (von der oben gesprochen wurde), wenn nicht das Ich auf sinnvolle Weise in die Geburt tritt. Mein wichtigstes Anliegen ist es, dass der Mensch nicht nur dort stehen bleibt, wo seine Genetik ihn hingestellt hat, sondern dass er einen Entwicklungsschritt aus dieser Genetik heraus vollzieht und neue Möglichkeiten wirklich entfaltet mit deren Substanz er wirklich eine Gabe hineingeben kann in die Zukunft. Also nicht das Alte soll nun dupliziert, wiederholt werden, sondern es soll etwas Neues entstehen. Und dieses Neue sollte sich auch auf sinnvolle Weise ausdrücken. Damit aber dieses Neue auch wirklich kraftvoll ist, muss es in der Imagination begründet sein oder es muss zumindest wahr sein, kosmisch geistig gesehen wahr sein und auch irdisch brauchbar, sinnvoll, vernünftig. Es soll dieses Neue nicht in irgend einer esoterischen Utopie bestehen.


                                                                                                            Heinz Grill




Wenn man von dem Ich oder Ich-Selbst des Menschen spricht, so kann man von der Tatsache ausgehen, dass es ein rein geistiges Gut ist. Dieses Ich kann sich nicht auf die wägbare, messbare Position begeben, sondern es muss als rein Geistiges betrachtet werden, das sich aber im Menschen entsprechend ausdrückt.

„Der aufmerksame Beobachter und um ein Ideal im Sinne von hohen ethischen und spirituellen Werten bemüht e Mensch, be-merkt sehr deutlich, wie das ganze System in allen Bereichen darauf ausgelegt ist, dass  der Mensch ein Ich  möglichst nicht entwickeln kann.“

(1)  Das Berufsbild des Arztes, Heilpraktikers und Therapeuten im Sinne eines spirituellen Ideals

(2) Die Gründung des Ichs innerhalb der Bedingungen des Zeitgeistes

     - Gedanken von Heinz Grill zur grundsätzlichen Zielorientierung für die Zukunft -

(3) Das Formwiken in der Therapie als Beispiel für eine schaffende Ich-Tätigkeit

(4) Heilmagnetismus


Formwirken und Ich Heilmagnetismus Berufsbild